Schulter und Nackenschmerzen auf der rechten Seite können ihren Ursprung in der Leber haben.
Jedes Organ, somit auch die Leber, ist in Kontakt mit vielen anderen umliegenden Organen und bekommt die Nervenimpulse (die es benötigt um überhaupt arbeiten zu können) von Nerven die aus dem Rückenmark, also aus der Wirbelsäule entspringen. Ist die Wirbelsäule an dieser Stelle verdreht, verkippt, blockiert oder ähnliches können die Nerven die zur Leber führen bedrängt werden. Das führt wiederum zu einem Defizit oder einer Veränderung des Nervenimpulses zum Organ wodurch die Organtätigkeit verändert werden kann – häufig wird die Funktionalität des Organs herabgesetzt. Am Beispiel der Leber kann dies bedeuten, dass die Leber nicht mehr eine ihrer Aufgaben folge leisten kann: der Entgiftung.Und das bezieht sich nicht nur auf den Alkohol 😉
Die Leber brauchen wir als Teil unserer körpereigenen Kläranlage und Müllverwertung.
Wir nehmen täglich viele Schadstoffe durch die Atmung, die Ernährung oder auch durch Medikament auf – aber auch der ganz normale Stoffwechsel (also der Ablauf der Energiegewinnung im Körper) produziert Schadstoffe – diese Abfallprodukte müssen aus dem Kreislauf entfernt werden. Hierbei spielt eben die Leber eine bedeutende Rolle.
Wenn nun diese Tätigkeit eingeschränkt wird werden die Schadstoffe nicht mehr ausreichend ausgeschieden – sie bleiben länger im Kreislauf und unter anderem auch in der Leber. Die Leber wird gewichtsmässig schwerer und ist nicht mehr so beweglich wie sie sein sollte. Die Leber hat eine eigene sogenannte autonome Bewegungsmöglichkeit – Motilität genannt – die nun reduziert ist. Dadurch werden noch weniger Schadstoffe ausgeschieden, die Leber wird noch schwerer, kann sich noch weniger bewegen etc. Keine Angst: das bedeutet nicht, dass man eine Lebererkrankung bekommt. Das bedeutet „nur“, dass die Schadstoffe sich im Körper mehr und mehr ansammeln. Und diese Schad- oder Schlackenstoffe werden vom Körper nun in anderen Bereichen abgelagert- etwa im Bindegewebe (http://de.wikipedia.org/wiki/Bindegewebe).
Eine vermehrte Ansammlung von diesen Schadstoffen kann aber auch durch lang andauernde falsche Ernährung entstehen.
Die Leber mag keinen Alkohol, unregelmäßiges und zu fettes Essen, Chemikalien wie Spritzmittel oder einige Nahrungszusatzstoffe. So kann auch ein Antialkoholiker Leberprobleme bekommen, wenn er sich entsprechend schlecht ernährt.
Allgemeine Symptome bei einer überlasteten Leber(die dem einen oder der anderen LeserIn durchaus bekannt sein dürfte) sind u.a.:
- Morgenmüdigkeit
- vermehrte Erschöpfung
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- vermehrte Schweissneigung
Es gibt jedoch Symptome und sogenannte projizierte oder assoziierte Schmerzpunkte, die sich im Laufe der letzten Jahrzehnte als regelmäßige auftretende Begleiterscheinungen bei Leberstörungen erwiesen hatten, die nur wenige kennen werden:
- Schulterschmerzen rechts,
- Beschwerden im Bereich der 4. und 5. Halswirbels,
- Schmerzen im Bereich des rechten Schulterblattes,
- Beschwerden am rechten Wadenbeinköpfchen
- Schmerzen an einem Fußwurzelknochen.
Diese Zusammenhänge wurden von dem bekannten französischen Osteopathen und Körperforscher Jean Pierre Barral beschrieben. Ich selbst kann aus der Erfahrung in meiner Praxis bestätigen, dass ich zahlreiche Schulter-Nackenschmerzen (auf der rechten Seite) die von der klassischen Schulmedizin als unerklärlich oder psychosomatisch abgetan wurden, durch die Behandlung der Leber plötzlich verschwanden. Auch der sogenannte „Leberkopfschmerz“, welcher auf der rechten Nackenseite mit Verspannungen beginnt, sich am unteren rechten Endes des Hinterkopfes als hartnäckige Verspannung festsetzt und dann hoch zum Kopf und teilweise bis zur Stirn oder sogar bis zum re Auge zieht, kann zumindest zu einem Teil seinen Ursprung in der belastete Leber haben. Neben Therapien wie die Cranio Sacral Therapie, die sanfte amerikanische Chiropraktik (nicht das „Ho-Ruck-Einrenken“!! ) kann auch hier die Entlastung der Leber ein wichtiger Bestandteil zur Linderung der Beschwerden sein.
Was Du für die Leber tun kannst ist Folgendes:
– vermeide unregelmäßiges Essen, zu viel fette Speisen u.a. Paniertes oder Gegrilltes, zu viel Zucker.
– mache mindestens einmal im Jahr eine sogenannte „Milde Ableitungsdiät“ (in Absprache mit dem Arzt Deines Vertrauens)
– mache ab und zu einen Leberwickel
– Iss mehr bittere Lebensmittel wie Artischocke, Chicorée und/oder trinken Sie ab und zu Mariendistel-Tee (in Absprache mit dem
Arzt Deines Vertrauens)
– trinke ausreichend stilles Wasser
In diesem Sinne wünsche ich Dir, dass Dir keine „Laus über die Leber läuft“ und dass Du erfolgreiche gesund bleibst.